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Bronchien: Aufbau und Funktion

Die Bronchien sind feine Gänge, die sich ausgehend von der Luftröhre über die gesamte Lunge verzweigen. Die allerkleinsten Äste nennt man Bronchiolen. Hauptaufgabe der Bronchien ist die Weiterleitung der eingeatmeten Luft an die Lungenbläschen, die Reinigung der Atemluft sowie deren gleichmäßige Verteilung auf den rechten und linken Lungenflügel.

Wie sind Bronchien aufgebaut und was ist ein Bronchialbaum?

Betrachtet man die Bronchien im Querschnitt, sind diese von glatten Muskelfasern ringförmig umschlossen. Die Muskeln sorgen dafür, dass sich der Durchmesser der Bronchien je nach Bedarf verkleinert oder vergrößert. Das ist beispielsweise dann wichtig, wenn Fremdkörper (zum Beispiel verschluckte Nahrungsbestandteile) aus den Atemwegen transportiert werden sollen – der Betroffene bekommt es also mit einer Hustenattacke zu tun. Ein Reiz löst hier den Husten aus, die Muskulatur zieht sich zusammen und verengt die Bronchien, damit der Reizauslöser schnell nach draußen befördert wird. Die Anpassung der Bronchien passiert dabei ganz automatisch, die Muskeln lassen sich also nicht willentlich steuern.

Auf ihrer Innenseite sind die Bronchien mit einer dünnen Schleimhaut ausgekleidet. Sie hat eine wichtige Reinigungsfunktion, die durch Bewegung der auf ihr sitzenden Flimmerhärchen und durch Schleimbildung zustande kommt. So können eingeatmete Schmutzpartikel, Krankheitserreger oder Allergene wieder aus den Bronchien befördert und durch Herunterschlucken unschädlich gemacht werden.

Doch wo genau befinden sich die Bronchien? Würde man vom Rachen nach unten in den Körper blicken, könnte man die Luftröhre erkennen, die sich in zwei Hauptäste aufteilt, die sogenannten Hauptbronchien. Sie münden in den rechten und linken Lungenflügel und verzweigen sich dort immer mehr – bis hin zur kleinsten Einheit, den Bronchiolen. Betrachtet man diese Anordnung auf dem Kopf, sieht sie aus wie ein Baum, weshalb man in dem Zusammenhang auch vom Bronchialbaum spricht. Zum besseren Verständnis: Die Luftröhre stellt den Stamm des Bronchialbaums dar, die Bronchien und Bronchiolen sind die Äste.

Von der Nase bis zu den Lungenbläschen: Die Atmung

Atmen ist lebenswichtig, damit wir Sauerstoff aus der Luft über die Lunge aufnehmen können. Beim Vorgang der Atmung strömt die Luft von der Nase in die Luftröhre über den ganzen Bronchialbaum in die Lungenbläschen (Alveolen). Das sind ballonartige Säckchen, an denen der Gasaustausch stattfindet. Sie sind besonders elastisch, dünnwandig und von einem feinen Netz aus Blutgefäßen umgeben. Über die hauchdünne Schleimhaut der Alveolen gelangt der Sauerstoff ins Blut. Von dort aus verteilt ihn das Blut im gesamten Körper. Kohlendioxid, das Abfallprodukt, gelangt auf umgekehrtem Wege zurück in die Bronchien und wird ausgeatmet.

Voriger Begriff
Antibiotika