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Sinusitis sphenoidalis & ethmoidalis

Keilbeinhöhlenentzündung und Siebbeinzellenentzündung

Lesedauer: 2 Min.
Ein älterer Mann mit grauem Haar, in einem grünen Pullover, sitzt auf einem Sofa mit einer Decke über den Beinen und massiert die Bereiche um seine Augen, ein Zeichen für Beschwerden im Bereich der Nasennebenhöhlen.

Symptome und Behandlung der Keilbeinhöhlen- und der Siebbeinzellenentzündung?

Sowohl die Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis) als auch die Siebbeinzellen (Sinus ethmoidalis) gehören zu den Nasennebenhöhlen. Sie können im Rahmen einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) von Erregern infiziert werden und sich entzünden. Eine Keilbeinhöhlenentzündung (Sinusitis sphenoidalis) kommt eher selten vor und macht sich vor allem durch Schmerzen im Hinterkopf bemerkbar. Deutlich häufiger ist die Siebbeinzellenentzündung (Sinusitis ethmoidalis). Sie äußert sich durch Schmerzen zwischen und hinter den Augen. Erfahren Sie hier mehr über die Erkrankungen und ihre Therapie.

Siebbeinzellenentzündung und Keilbeinhöhlenentzündung: Symptome

Ein spezielles Symptom für eine Siebbeinzellenentzündung sind Druckschmerzen zwischen und über den Augen, die bis in die Stirn ausstrahlen können.

Symptom für eine Keilbeinhöhlenentzündung ist, dass der Schmerz diffus im ganzen Kopf wahrgenommen wird oder in den Hinterkopf ausstrahlt.

Weitere Symptome für entzündete Keilbeinhöhlen oder Siebbeinzellen entsprechen denen einer Sinusitis.

Dabei sind vor allem zu nennen:

  • verstopfte Nase mit eingeschränktem Geruchssinn
  • Verschlimmerung der Druckschmerzen, wenn der Kopf nach vorn geneigt wird
  • Fieber und Abgeschlagenheit

In den meisten Fällen heilt eine Entzündung der Keilbeinhöhlen oder Siebbeinzellen in ein bis zwei Wochen wieder aus. Dazu ist es jedoch wichtig, dass sich die Betroffenen hinreichend schonen, viel trinken und den Schleimabfluss aus den Nebenhöhlen unterstützen – beispielsweise mit dem Schleimlöser GeloMyrtol® forte.

Lage und Funktion der Keilbeinhöhlen und der Siebbeinzellen

Grafik Lage der keilbeinhoehle und siebbeinzellen
Siebbeinzellen
Keilbeinhöhle

Bei den Siebbeinzellen handelt es sich um kleine, luftgefüllte Höhlen im Siebbein (ein Schädelknochen). Dieses System befindet sich zwischen den Augenhöhlen und ist mit den anderen Nebenhöhlen (Stirnhöhlen, Kieferhöhlen und Keilbeinhöhlen) durch enge Gänge verbunden. Infektionen der Nase, die hauptsächlich durch Viren verursacht werden, können sich bis in die Siebbeinzellen ausbreiten und dort zu schmerzhaften Entzündungen führen.

Ältere Frau in einem grünen Cardigan, die auf einer belebten Straße steht und sich die Nase mit einem Taschentuch putzt.

Die Keilbeinhöhlen liegen hinter den Augen. Sie sind ebenfalls Teil der Nebenhöhlen und wie die anderen mit einer Schleimhaut (Mukosa) bedeckt, die feine Flimmerhärchen (Zilien) aufweist. Sie transportieren Schmutzpartikel und Krankheitserreger in Richtung Nasenhaupthöhle ab.

Bei einer Entzündung der Siebbeinzellen oder Keilbeinhöhlen können Schleim und Erreger kaum mehr abfließen, da die Gänge und Hohlräume der Nebenhöhlen anschwellen. In der Folge sammelt sich das Sekret an, es kommt zu Druckschmerzen. Zudem ist der Abtransport der Krankheitserreger gestört, sodass sich diese weiter vermehren können.

Behandlung der Siebbeinzellenentzündung und Keilbeinhöhlenentzündung

Oberstes Ziel bei der Therapie einer Siebbeinzellen- sowie Keilbeinhöhlenentzündung ist es, die Belüftung der Nebenhöhlen wiederherzustellen. Dabei können abschwellende Nasensprays und pflanzliche Schleimlöser wie GeloMytrol® forte helfen.

  • Regt unter anderem die Bewegung der Flimmerhärchen an
  • Verflüssigt zähes Sekret

Zusätzlich können Schmerzmittel eingesetzt werden. Bewährte Hausmittel bei einer Keilbeinhöhlenentzündung sind Inhalationen, Nasenduschen und warme Bäder. Ein Antibiotikum ist nur nötig, wenn ein bakterieller Erreger vorliegt.

Wenn die Siebbeinzellen oder die Keilbeinhöhlen regelmäßig entzündet sind oder die Beschwerden chronisch werden, rät der behandelnde Arzt möglicherweise zu einer Operation. Dabei entfernt der Chirurg in einem minimal-invasiven Verfahren Veränderungen der Schleimhaut wie beispielsweise Polypen. Diese verengen die Nebenhöhlen, was ständige Entzündungen fördert.

Sind Siebbeinzellen- oder Keilbeinhöhlenentzündungen gefährlich?

Tatsächlich dürfen die Erkrankungen nicht unterschätzt werden, da beide Nebenhöhlen nah am Gehirn, der Augenhöhle und dem Sehnerv liegen. Wenn die Entzündung auf diese Bereiche übergreift, kann die Siebbeinzellen- oder Keilbeinhöhlenentzündung gefährlich werden. Möglich ist dann eine Beeinträchtigung der Sehkraft oder eine Hirnhautentzündung (Meningitis). Haben Sie plötzlich Sehprobleme wie Doppelbilder, sehen Sie verschwommen oder schwellen Ihre Augenlider an, ist das ein medizinischer Notfall, der schnellstmöglich behandelt werden muss.