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Bronchitis

Ansteckungswege der Bronchitis

Lesedauer: 2 Min.

Ob eine Bronchitis ansteckend ist oder nicht, hängt davon ab, ob diese als akut oder chronisch bezeichnet wird. Eine akute Bronchitis tritt meist während oder nach einer Erkältung auf und wird durch Viren wie Adenoviren, Coronaviren oder Rhinoviren hervorgerufen. Seltener stecken Bakterien hinter der Infektion. Bei einer chronischen Bronchitis ist eine Ansteckung durch Mitmenschen eher nicht möglich, da diese in 90 Prozent der Fälle durch das Rauchen hervorgerufen wird. Auch andere Reizstoffe wie Ozon, Schwefeldioxid, Feinstaub und Gase führen zur Entstehung einer chronischen Bronchitis. Mitunter kann sich aus einer akuten eine chronische Bronchitis entwickeln.

Ansteckung bei Bronchitis: Frau mit Bronchitis hustet.

1. Infektionswege

Wie steckt man sich mit einer akuten Bronchitis an

Die Ansteckung erfolgt durch die Übertragung der Krankheitserreger mittels Tröpfcheninfektion. Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen die Erreger durch kleinste Tröpfchen in die Luft. Dort angekommen, können sie von anderen eingeatmet werden und eine Erkrankung hervorrufen, sofern das Immunsystem die Eindringlinge nicht rechtzeitig abwehrt.

Aber auch durch den direkten Kontakt mit verkeimten Oberflächen (Türklinken, Wasserhähne, Telefonhörer, Tastaturen, Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln) ist eine Ansteckung möglich. Oft fasst man sich anschließend unbewusst ins Gesicht, an die Nase, an den Mund oder in die Augen. Die Erreger können den Hand-Schleimhautkontakt als Eintrittspforte nutzen und sich weiter ausbreiten.

Die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, steigt in der Hochsaison der Erkältungszeit (Winter und Frühjahr). Nasskaltes Wetter und trockene Heizungsluft in überheizten Räumen machen eine Verbreitung noch leichter. Trockene Schleimhäute sind nicht sehr widerstandsfähig und machen es Erkältungsviren einfach, sich anzusiedeln.

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2. Ansteckungsgefahr

Dauer der Bronchitis – wie lange besteht Ansteckungsgefahr?

Gerade in den ersten Tagen, in denen die Krankheitsanzeichen am stärksten ausgeprägt sind, ist auch die Ansteckungsgefahr am höchsten. Solange Schleim produziert wird, kann man davon ausgehen, dass eine Ansteckung möglich ist. Die Dauer der Bronchitis liegt in der Regel bei circa 14 Tagen. Allerdings gibt es Verläufe mit bis zu sechs Wochen, bis der Husten (meist Reizhusten) nachlässt. Zudem vermuten Wissenschaftler, dass man bereits ein bis zwei Tage vor Ausbruch der ersten Bronchitis-Symptome ansteckend sein kann.

Person im grünen Pullover wäscht sorgfältig ihre Hände unter fließendem Wasser über einem Waschbecken.

3. Vorbeugung

Wie senkt man das persönliche Ansteckungsrisiko?

Wenn Sie selbst erkrankt sind, husten Sie in die Armbeuge oder in ein Papiertaschentuch, um andere vor einer Ansteckung zu bewahren. Vermeiden Sie außerdem, anderen zur Begrüßung die Hand zu geben. Durch häufiges Händewaschen können anhaftende Keime reduziert werden. Dazu sollten die Hände kurz angefeuchtet und mindestens 20 Sekunden lang mit Seife eingerieben werden. Anschließend ist gründliches Abspülen und Abtrocknen wichtig.

Um die Raumluft zu verbessern, ist es ratsam, beheizte Räume mehrmals am Tag durchzulüften. Diese Maßnahme befördert Krankheitserreger nach draußen und lässt frische Luft hinein. Zusätzlich können Luftbefeuchter, die an der Heizung angebracht werden können, die Raumluftfeuchtigkeit erhöhen. Dies ist die beste Maßnahme, um trockenen Schleimhäuten entgegenzuwirken. Zu guter Letzt ist die vorbeugende Stärkung des Immunsystems (Vitamine, viel Bewegung, wenig Stress) sehr hilfreich, damit eine Bronchitis erst gar nicht entsteht.