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Sinusitis frontalis

Stirnhöhlenentzündung

Lesedauer: 3 Min.
Frau mittleren Alters im Bett, gekleidet in einen grünen Pullover, hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Schläfen.

1. Das verbirgt sich dahinter

Starke, stechende Kopfschmerzen? Eine Stirnhöhlenentzündung kann der Auslöser sein.

Eine Form der Nasennebenhöhlenentzündung ist die Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis frontalis). Wie bei allen Arten der Sinusitis kommt es auch hier zu einer Entzündungsreaktion der auskleidenden Schleimhaut. Dabei sind die Stirnhöhlen wesentlich seltener von einer Infektion betroffen als andere Nasennebenhöhlen, beispielsweise die Kieferhöhlen. Typische Symptome sind einseitiger oder auch beidseitiger Kopfschmerz hinter der Stirn.

Entzündete Stirnhöhlen

2. Lage der Stirnhöhlen

Die Stirnhöhlen liegen oberhalb der Nase und sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet

Die Stirnhöhlen (Sinus frontalis) befinden sich in einem Hohlraum hinter der Stirn oberhalb der Augenbrauen. Sie sind mit den Nasenhaupthöhlen und anderen Nasennebenhöhlen verbunden. Die beiden paarigen Stirnhöhlen liegen dicht beieinander und werden nur durch eine dünne Scheidewand voneinander getrennt. Normalerweise sind sie mit Luft gefüllt und wie alle Nasennebenhöhlen mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die ein Flimmerepithel besitzt. Durch die ständige Produktion von dünnflüssigem Sekret ist die Schleimhaut stets leicht befeuchtet. Flimmerhärchen sorgen dafür, dass die Schleimschicht abtransportiert werden kann, sodass Fremdkörper und Erreger aus den Stirnhöhlen entfernt werden.

Interessant: Bei Neugeborenen sind die Stirnhöhlen noch nicht in ihrer eigentlichen Form ausgebildet. Sie bilden sich erst im Laufe der Kindesentwicklung, indem sich der Hohlraum immer weiter ausbreitet. Deswegen sind Babys und Kleinkinder nur selten von einer Stirnhöhlenentzündung betroffen.

3. Ursachen

Meist sind Erreger und festsitzender Schleim der Auslöser einer Stirnhöhlenentzündung

Im Zuge einer Stirnhöhlenentzündung kommt es zu einer Entzündungsreaktion der Schleimhaut sowie zu einer Ansammlung von festsitzendem, zähflüssigem Sekret in den Stirnhöhlen, Sekretstau genannt.

Bei einer akuten Stirnhöhlenentzündung sind oftmals Erreger wie Bakterien oder Viren die auslösende Ursache. Ein harmloser Schnupfen geht der Sinusitis in diesem Fall meist voraus: Viren oder Bakterien befallen die Schleimhaut der Nasenhaupthöhlen und führen zu einer Entzündung. Von dort treten die Erreger in die Nasennebenhöhlen über und infizieren auch hier die Schleimhaut. Die Infektion führt zum Anschwellen der Schleimhaut und zur Produktion von eitrigem, zähflüssigen Schleim. Eine Stirnhöhlenentzündung ohne Schnupfen ist dagegen sehr selten.

Akute versus chronische Stirnhöhlenentzündung

Während jeder von einer akuten, durch Erreger ausgelösten Stirnhöhlenentzündung betroffen sein kann, hat die chronische Stirnhöhlenentzündung meist anatomische Ursachen und tritt daher bei manchen Menschen häufiger auf als bei anderen.

Hierbei verhindert eine Verengung der Verbindungsgänge den ungehinderten Abfluss des produzierten Sekrets. Polypen können hierfür ebenso die Ursache sein wie die anatomische Form der Nasengänge, beispielsweise eine krumme Nasenscheidewand. Durch den Sekretstau und den festsitzenden Schleim können sich vermehrt Erreger in den Stirnhöhlen ansammeln. Die chronische Stirnhöhlenentzündung ist meist nicht so stark ausgeprägt und schmerzhaft wie die akute. Allerdings verläuft sie viel langsamer, hält oft wochenlang an oder kommt mehrmals im Jahr wieder.

4. Anzeichen

Stechende Kopfschmerzen hinter der Stirn als typisches Symptom der Stirn­höhlen­entzündung

Oft treten bei einer Stirnhöhlenentzündung allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber und Abgeschlagenheit auf. Eine akute Sinusitis geht ohnehin meist mit einer Erkältung oder Grippe und deren Symptome einher. Typisch für eine Stirnhöhlenentzündung sind starke, stechende Kopfschmerzen in der Stirn, die sogar zu Schwindel führen können. Diese Schmerzen können sowohl einseitig als auch beidseitig auftreten.
Es kann auch zu eitrigen Schnupfen und einer Beeinträchtigung des Geruchsinns kommen. Wenn sich die Infektion ausdehnt, kann die Stirnhöhlenentzündung mit einer Bindehautentzündung einhergehen.

5. Was tun?

So behandeln Sie eine Stirnhöhlenentzündung

Eine leichte Stirnhöhlenentzündung lässt sich in der Regel mit geeigneten Mitteln auch ohne Arztbesuch behandeln. Hier können Ihnen rezeptfreie Arzneimittel und Hausmittel dabei helfen, den festsitzenden Schleim zu lösen. Dadurch kann das aufgestaute Sekret aus den Stirnhöhlen abfließen und die Flimmerhärchen auf der Schleimhaut können wieder ihre reinigende Funktion aufnehmen.

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Der pflanzliche Schleimlöser GeloMyrtol® forte enthält das Spezialdestillat ätherischer Öle ELOM-080. Dieser Wirkstoff hilft dabei, die Produktion von dünnflüssigem Schleim zu erhöhen und so den Sekretstau in den Nasennebenhöhlen aufzulösen.

Bei einer Stirnhöhlenentzündung können verschiedene Pflanzen und ätherische Öle die Schleimlösung begünstigen.

Ätherische Öle

Verschiedene Pflanzen und ätherische Öle begünstigen die Schleimlösung, ermöglichen den Abtransport des Sekrets und wirken entzündungshemmend oder durchblutungsfördernd. Bei einer Stirnhöhlenentzündung werden unter anderem Tees, Dampfbäder, Inhalationen sowie pflanzliche Arzneimittel angewendet. Bei kleineren Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern sollten Sie bei der Verwendung ätherischer Öle vorsichtig sein und sich über mögliche Nebenwirkungen informieren.

Zusätzliche Behandlungstipps

Trinken Sie ausreichend und schlafen Sie mit leicht erhöhtem Kopf und Oberkörper, sodass der Schleim besser abfließen kann.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, auf eine gute Belüftung und eine hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu achten, in denen Sie sich aufhalten und stickige Luft oder Zigarettenrauch zu vermeiden. Den entzündeten Bereichen kann beispielsweise durch Rotlicht Wärme zugeführt werden, um akute Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.

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Jetzt mehr informieren

Liegt eine besonders hartnäckige, schmerzhafte oder chronische Stirnhöhlenentzündung vor, kann Ihnen ein Arzt dabei helfen, eine geeignete Lösung für die Beschwerden zu finden.

Bei der Behandlung kommen je nach Ursache beispielsweise entzündungshemmende Medikamente, ein Antibiotikum oder eine Operation zum Einsatz.