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Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) bei Kindern

Lesedauer: 8 Min.

Die Nebenhöhlen sind bei Kindern noch nicht vollentwickelt, trotzdem können sogar schon Kleinkinder an einer Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) erkranken. Für Eltern ist es häufig schwierig, diese von einer Erkältung zu unterscheiden. Wir klären Sie über die wichtigsten Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung auf und zeigen, wie Sie Ihrem Kind helfen, damit es bald wieder unbeschwert spielen kann.

1. Frage des Alters

Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern und Kleinkindern

Kinder – insbesondere Babys und Kleinkinder – sind nicht sehr häufig von einer Nasennebenhöhlenentzündung betroffen. Das liegt an der körperlichen Entwicklung des Kindes: Bis auf die Siebbeinzellen sind die Nasennebenhöhlen bei der Geburt noch nicht vollständig ausgeprägt und können sich demnach auch nicht entzünden.

Die Nasennebenhöhlen kurz erklärt

Die Nasennebenhöhlen haben eine direkte Verbindung zur Nasenhöhle. Es handelt sich dabei um luftgefüllte Hohlräume, die sich in den Schädelknochen befinden. Zu unterscheiden sind die Stirn-, Kiefer- und Keilbeinhöhlen sowie die Siebbeinzellen1.

Doch welche Nasennebenhöhlen sind in welchem Alter bereits so entwickelt, dass hier eine Sinusitis wahrscheinlich ist? Der Überblick zeigt es Ihnen2:

  1. Siebbeinzellen- und Kieferhöhlenentzündung: Bereits im Säuglingsalter möglich, wobei Infektionen meist erst im Kleinkindalter auftreten.
  2. Keilbeinhöhlen- oder Stirnhöhlenentzündung: Häufiger erst bei Kindern im Schulalter, da diese Nebenhöhlen erst mit dem Wachstum vollständig ausgebildet werden.

Bitte beachten Sie: Bei diesen Angaben handelt es sich jedoch nur um ungefähre Werte, da die Entwicklung von Kind zu Kind unterschiedlich verläuft.

Ursachen

Wie kommt es zu einer Sinusitis bei Kindern

Eine Sinusitis bei Kindern entwickelt sich meist in Folge einer Erkältung (grippaler Infekt) und wir überwiegend durch Viren verursacht. Die Schleimhaut der gesamten Atemwege (also auch die Nasennebenhöhlen) ist mit unzähligen Flimmerhärchen (Zilien) besetzt, die das ständig produzierte Nasensekret durch gleichförmige Bewegungen abtransportieren – vorstellbar wie ein Kornfeld im Wind. Ein Infekt führt zur eingeschränkten Funktion der Zellen der Atemwegsschleimhaut und der ausgeklügelte Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege (auch als mukoziliäre Clearance bezeichnet) kommt ins Stocken.

Ein Schnupfen verstopft dann durch den zähflüssigen Schleim die Öffnungen der Nasennebenhöhlen, sodass der Abtransport des Nasensekrets und die Belüftung der Nebenhöhlen gestört ist. Hierdurch entsteht ein optimaler Lebensraum für Krankheitserreger: Bakterien siedeln sich auf der Schleimhaut an und führen so zu Sekundärinfektionen, wodurch die Entzündung in den Nasennebenhöhlen aufrecht gehalten wird.

Atemwege bei Sinusitis befreien

Myrtol® löst den Schleim in den Nasennebenhöhlen und lindert somit die Symptome einer Sinusitis. 

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Auch kann eine Entzündung des Rachens, auch bezeichnet als Halsschmerzen, sich auf die Nasenebenhöhlen ausbreiten und eine Sinusitis bei Kindern hervorrufen. Manchmal sind auch Polypen (vergrößerte Rachenmandeln), eine verbogene Nasenscheidewand, Zahnwurzelentzündungen oder Allergien für die Nasennebenhöhlenentzündung verantwortlich2.

Kinder sind anfällig für eine Infektion, da ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Aus diesem Grund ist eine zeitnahe Behandlung der ersten Erkältungssymptome im Kindesalter sehr wichtig.

Dazu kommt, dass die Kleinen beim Spielen oft viel Körperkontakt zu anderen Kindern haben. Wenn einem Kind die Nase läuft oder der Hals kratzt, hält es das nicht davon ab, weiterzuspielen und engen Kontakt zu halten. Beim gemeinsamen Entdecken ihrer Umgebung, bei intensiven Rollenspielen und beim Essen teilen die Kinder alles miteinander: Spielzeug, Löffel und vieles mehr. Auch gelangen die Finger vielleicht mal in das Gesicht des Gegenübers. Das alles bietet gute Übertragungsmöglichkeiten für die Krankheitserreger.

Kind mit Nasennebenhöhlenentzündung liegt mit Fieberthermometer im Mund im Bett.

2. Sinusitis erkennen

Welche Symptome haben Kinder bei einer Nasennebenhöhlenentzündung?

Je kleiner die Schützlinge sind, desto schwieriger fällt es Eltern, eine Sinusitis richtig zu erkennen. Insbesondere Kleinkindern gelingt es oftmals noch nicht, ihre Beschwerden genau zu beschreiben. Gut zu wissen ist deshalb, dass die typischen Anzeichen denen von Erwachsenen ähneln1:

  • Fieber oder erhöhte Temperatur
  • Abgeschlagenheit und ein allgemeines Krankheitsgefühl
  • verstopfte Nase
  • Schnupfen und Nasenausfluss (grünlich-gelb, manchmal eitrig)
  • Kopfschmerzen, besonders beim Bücken oder Vornüberbeugen
  • Schmerzen im Gesicht, die sich bei Druck von außen auf die betreffende Stelle verstärken
  • eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn, daher oft auch Appetitlosigkeit

Vor allem allgemeine Symptome wie Schnupfen, Fieber und Abgeschlagenheit des Kindes fallen den Eltern direkt auf. Wie bei Erwachsenen kann die Nasennebenhöhlenentzündung auch bei Kindern und Kleinkindern zeitgleich mit anderen Infekten auftreten und wird aus diesem Grund leicht übersehen.

Beobachten Sie am besten das Verhalten Ihrer Kleinen: Fasst sich Ihr Kind ständig an die Wangen oder Schläfen, kann das beispielsweise ein Anzeichen für eine Nasennebenhöhlenentzündung sein.

3. Arzt aufsuchen

Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern: Wann ist ein Arztbesuch nötig?

Suchen Sie mit Ihrem erkrankten Kind unbedingt Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin auf, wenn

  • das Fieber über 39 Grad Celsius steigt oder
  • eine schleimige Sekretspur an der Rachenwand erkennbar wird.

Gerade bei Kindern ist das Risiko für Komplikationen erhöht und die Entzündung kann beispielsweise auf die Augenhöhlen oder Ohren übergreifen1,3. Nehmen Sie aus diesem Grund die Behandlung Ihres Kindes keinesfalls zu lange selbst in die Hand, vor allem wenn sich die Symptome der Nasennebenhöhlenentzündung – egal ob Kiefer-, Keilbein- oder Stirnhöhlenentzündung – nicht schnell bessern.

Auch ist ein Besuch in Ihrer Kinderarztpraxis ratsam, wenn Sie sich unsicher sind, was hinter den Beschwerden Ihres Kindes steckt. Durch Abklopfen der Nasennebenhöhlen, eine Nasenspiegelung und weitere Verfahren stellt der Arzt oder die Ärztin fest, ob eine Sinusitis vorliegt und kann Sie zu den Behandlungsmöglichkeiten beraten.

4. Behandlung

Sinusitis bei Kindern – welche Medikamente können helfen?

Das Ziel der Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern ist es, das angestaute, festsitzende Sekret zu lösen und beim Abfließen zu unterstützen. Dadurch werden die Erreger meist mit ausgespült und die Belüftung der Nasennebenhöhlen wiederhergestellt.

Vater und Sohn stehen nebeneinander im Badezimmer vor dem Spiegel und schauen sich die Verpackung vom schleimlösenden Präparat Myrtol® an.

Schleimlösende Präparate wie Myrtol® haben sich bei einer Nasennebenhöhlenentzündung bewährt. Sie sind in der richtigen Dosierung auch für Kinder gut verträglich und zur Behandlung einer Sinusitis geeignet.

Die kindgerechten Myrtol® Kapseln lassen sich einfach schlucken und sind für Kinder ab 6 Jahren bestimmt. Das enthaltene, rein pflanzliche Spezialdestillat ELOM-080 löst den Schleim und fördert den Heilungsprozess. Es erhöht die Schlagfrequenz der Zilien, sodass Viren, Bakterien sowie Schleim schneller aus den Atemwegen abtransportiert werden. Ein großer Vorteil: Sie können parallel auftretende Symptome wie Schnupfen und Husten gleichzeitig bekämpfen und benötigen nur ein Arzneimittel, denn der Schleimlöser wirkt in den oberen und unteren Atemwege.

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Erstattung

Tipp: Sie können Sich die Kosten für Myrtol® bei Kindern bis 12 Jahren von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse erstatten lassen.

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Außerdem nimmt durch Nasentropfen oder -sprays die Schwellung der Nasenschleimhaut ab, wodurch der Schleim besser abfließt. Beachten Sie dabei die Packungsbeilage, um das Präparat altersgerecht zu dosieren.

Gut zu wissen

Kindern sollte kein Schmerzmittel gegeben werden, das als Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) enthält. Im Zusammenhang mit Infekten können ihnen sonst gefährliche Leber- und Gehirnschäden (sogenanntes Reye-Syndrom) drohen.

5. Weitere Mittel

Tipps zur Sinusitis-Behandlung bei Kindern mit Hausmitteln

Da sich eine Nasennebenhöhlenentzündung bei Kleinkindern meist infolge einer Erkältung mit Schnupfen entwickelt, können hierbei einfache Hausmittel Linderung verschaffen. Eine kleine Übersicht:

Kind mit Erkältung trinkt ein Glas Wasser auf dem Sofa.

Reichlich Trinken

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für den gesamten Körper und unterstützt auch die Schleimhäute1. Geeignet sind Wasser, ungesüßter Tee oder verdünnte Saftschorlen.

Viele Kinder wollen jedoch nichts trinken, wenn sie krank sind und sich unwohl fühlen. In diesem Fall können farbenfrohe Fruchtschorlen, die mit einem Schirmchen oder Fruchtstückchen am Glas-Rand verziert sind, den Nachwuchs zum Trinken animieren. Bunte Strohhalme (gibt es auch aus Silikon, Glas oder Pappe) sind bei Kindern ebenfalls beliebt und haben oft den gleichen Effekt.

Eine Rotlichtlampe steht in einem gemütlichen Raum aktiviert auf einem Holztisch neben einer Sansevieria-Pflanze.

Rotlichtlampen

Bestrahlung mit Rotlicht empfinden viele als wohltuend: Die angenehme Wärme regt die Durchblutung an und kann die Entzündung eindämmen1. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass Ihr Kind dabei die Augen geschlossen hält. Eine Rotlicht-Bestrahlungen sollte jeweils circa 10 Minuten dauern, die Lampe sollte dabei circa 50 Zentimeter vom Gesicht entfernt sein4. Behalten Sie Ihr Kind während der Verwendung einer Wärmelampe ständig im Blick, da die Gefahr von Verbrennungen und Verletzungen für das Kind sonst zu hoch ist.

Mutter hat ihr Kind im Bett erhöht gelagert, damit der Schleim bei der vorliegenden Nasennebenhöhlenentzündung besser abfließt.

Kopf erhöht legen

Den Kopf erhöht legen erweist sich ebenfalls als hilfreich, denn dann fließt das Sekret leichter ab. In der Regel lässt dadurch auch der Druckschmerz etwas nach. Den Kopf höher zu lagern gelingt ganz einfach mit einem oder zwei zusätzlichen Kissen – gerne mit kindgerecht bunten Bezügen. Damit Ihr Kind auch wirklich liegen bleibt und sich erholen kann, ist es zudem hilfreich, ihm ein Hörspiel anzustellen oder etwas Spannendes vorzulesen.

Tipps zur Einnahme von GeloMyrtol® forte.
Kzenon / Adobe Stock/Fotolia

Dampfbäder oder Inhalationen

Bei etwas älteren Kindern wirken Dampfbäder oder Inhalationen, beispielsweise mit Kamille, oft lindernd, denn sie befeuchten die Schleimhaut und verflüssigen dadurch zähes Sekret. So entsteht ein schleimlösender Effekt1. Zusätzlich fördern sie – ähnlich wie Rotlicht – durch die Wärme die Durchblutung, was sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken kann.

Langanhaltende Nasennebenhöhlenentzündung

Chronische Sinusitis bei Kindern

Eine chronische Sinusitis entsteht bei Kindern oft aus einer verschleppten akuten Nasennebenhöhlenentzündung1. Die Symptome sind in der Regel weniger stark als bei der akuten Form1:

  • erschwertes Atmen durch die Nase
  • Absondern von schleimigem Nasensekret
  • Kopfschmerzen
  • Beeinträchtigungen von Geruchs- und Geschmackssinn
  • leichtes Druckgefühl an betroffener Stelle am Kopf

Die Beschwerden einer chronischen Sinusitis bleiben länger als 3 Monate Bestandteil des Alltags der Kinder und klingen nicht vollständig ab1,5. Um sie loszuwerden, muss die Ursache feststehen. Anschließend lässt sich gemeinsam mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin eine geeignete Therapie einleiten. 

6. SInusitis bei Babys

Wenn die Nasennebenhöhlen beim Baby verstopft sind

Babys können ihre Eltern noch nicht bewusst auf Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung aufmerksam machen. Es ist deshalb noch schwieriger als bei Kindern, Symptome zu erkennen und richtig einzuordnen. Anzeichen können eine vermehrte Mundatmung oder Schnarchen sein. Wahrscheinlich zeigt Ihr Säugling Ihnen zudem durch vermehrtes Schreien und Unzufriedenheit, dass etwas nicht stimmt. Es ist also ohne ärztliche Hilfe nur sehr schwer festzustellen, dass Ihr Baby verstopfte Nasennebenhöhlen hat.

Vor allem bei Babys sollten Eltern jegliche Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung ernst nehmen und ärztlich abklären lassen. Ihr Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin gibt Ihnen dann direkt einen Ratschlag, was Sie am besten gegen die verstopften Nasennebenhöhlen Ihres Babys tun können.

Oft stecken sich Babys mit Infekten bei ihren größeren Geschwistern an. Versuchen Sie, nahen Kontakt – so gut es geht – zu vermeiden, wenn das Geschwisterchen krank ist.

Gut zu wissen für die Stillzeit

Stillende Frauen, die an einer Nasennebenhöhlenentzündung leiden, sollten sich zum Schutz des Neugeborenen ärztlich beraten lassen. Das verschafft Ihnen Sicherheit darüber, welche Behandlungen der Nasennebenhöhlenentzündung Sie ohne Gefahr für das Baby angewendet werden können.

FAQ

Häufig gestellte Fragen zu Sinusitis bei Babys, Kleinkindern und Kindern

Chronisch ist die Sinusitis bei Kindern, wenn die Symptome länger als 3 Monate anhalten und zwischen den Episoden nicht vollständig abklingen4. Im Gegensatz zu einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung sind die Beschwerden dann in der Regel weniger stark ausgeprägt.

Wie lange eine Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern anhält, ist von Fall zu Fall verschieden. Nach wenigen Wochen sind die Symptome normalerweise wieder verschwunden4.

Dadurch, dass Kleinkinder meist noch Schwierigkeiten haben, Beschwerden einer Sinusitis eindeutig zu beschreiben, erschwert sich die Diagnose. Der Schleim sitzt fest und Ihr Kleinkind fasst sich ständig an die Schläfen oder Wangen? Das könnte ein Indiz für eine Nasennebenhöhlenentzündung sein.

Egal welche Nasennebenhöhlen betroffen sind – ob beispielsweise Kiefer- oder Stirnhöhlenentzündung – schleimlösende Medikamente helfen, die Symptome zu lindern. Für Kinder ab 6 Jahren eignet sich Myrtol®, um festsitzenden Schleim zu lösen. Zusätzlich können Nasentropfen oder -sprays wohltuend sein.


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 08.07.2020
Letzte Aktualisierung am 23.09.2025