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Sinusitis

Wie ansteckend ist eine Sinusitis?

Lesedauer: 2 Min.

Eine Nasennebenhöhlenentzündung kann sehr unangenehm und langwierig sein und keiner erkrankt gerne an ihr. Jedoch sind nicht alle Formen der Krankheit tatsächlich ansteckend, denn auf den Erreger der Sinusitis kommt es an: Wird die Nasennebenhöhlenentzündung von Viren hervorgerufen, besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko.

Ist eine Nasennebenhöhlenentzündung ansteckend?

Frau in grünem Pullover und Lederjacke steht auf einer Straße und putzt sich die Nase mit einem Taschentuch.

Eine Sinusitis sowie die oft damit einhergehende Rhinitis (Schnupfen) können verschiedene Ursachen haben und daher ansteckend sein oder nicht.

Viren sind der häufigste Auslöser für Entzündungen der Schleimhäute in Nase und Nasennebenhöhlen. Seltener stecken Bakterien hinter einer Infektion. In manchen Fällen sind auch Allergien der Grund einer Sinusitis. Bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung spielt außerdem die anatomische Beschaffenheit der Nase eine entscheidende Rolle. So kann der Verschluss von abführenden Gängen, wie das beim Auftreten von Polypen oder einer verkrümmten Nasescheidewand der Fall ist, zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen führen. Die durch Schleimhautwucherungen in der Nase verursachte Entzündung wird als polypöse Sinusitis bezeichnet.

Nur wenn die Sinusitis von einem viralen oder bakteriellen Erreger ausgelöst wird, ist die Krankheit auch ansteckend.

Ansteckung durch Tröpfchen- und Schmierinfektion

Vor allem Viren verbreiten sich leicht über Tröpfcheninfektionen. Dabei werden die Erreger über die Luft von einem Menschen auf den nächsten übertragen. Beim Sprechen, Atmen, Niesen oder Husten infizierter Personen fliegen die Viren in kleinsten Tröpfchen durch die Luft. Hier können sie über mehrere Stunden verbleiben, ohne abzusinken oder auszutrocknen. Gelangen sie auf ihrer Reise in die Atemwege eines anderen Menschen, können sie dort eine Infektion hervorrufen.

Daneben ist auch eine indirekte Krankheitsübertragung durch Schmierinfektionen möglich. So können Viren, die sich unter anderem im Speichel befinden, über Hände und verschiedene Gegenstände in die Schleimhäute anderer Menschen gelangen. Türklinken, Haltegriffe und Geld sind typische Orte,  an denen Erreger haften und eine Weile lebensfähig bleiben. Einige Viren können beispielsweise mehrere Tage im infektiösen Zustand auf Geldscheinen überleben. Kommt eine Person durch Hände mit dem Virus in Kontakt und fasst sich an Mund oder Nase, kann der Erreger in die Schleimhäute gelangen und dort eine Infektion hervorrufen.

Noch bevor erste Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung auftreten, also während der sogenannten Inkubationszeit, können Infizierte ansteckend sein. Auch ein paar Tage nach dem Abklingen der offensichtlichen Beschwerden ist eine Sinusitis ansteckend.

Zwei Jogger im Park: Vor einer Ansteckung mit Sinusitis kann man sich schützen, indem man das Immunsystem durch sportliche Betätigung stärkt.

So können Sie sich vor einer Sinusitis schützen

Möchten Sie sich vor der Ansteckung mit einer Sinusitis schützen, können Sie Ihr Immunsystem durch eine gesunde Ernährung und sportliche Betätigung stärken. Vermeiden Sie unnötigen Stress und achten auf eine ausgleichende Entspannung im Berufsalltag. Aktivitäten an der frischen Luft sind ebenfalls gut für die Immunabwehr.

Gerade in der Erkältungszeit ist das Ansteckungsrisiko groß. Wer sich regelmäßig und gründlich die Hände wäscht (insbesondere vor dem Essen) und versucht, mit den Händen nicht das Gesicht zu berühren, hat schon viel zur Vorbeugung einer Sinusitis getan. Sofern es möglich ist, meiden Sie während des Auftretens von Krankheitswellen den Aufenthalt in überfüllten Räumen. So kommen Sie erst gar nicht mit den Erregern in Kontakt und sind gut gegen eine ansteckende Sinusitis geschützt.

Hygieneregeln bei einer Sinusitis: Den Krankheitserregern das Leben schwer machen

Durch die richtigen Hygienemaßnahmen lässt sich eine Verbreitung der Krankheitserreger relativ gut verhindern. Betroffene sollten im Krankheitsfall darauf achten, Abstand zu anderen Personen zu halten und sich regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen. Nach dem Schnäuzen, hierfür sollten Papiertaschentücher benutzt werden, ist es besonders wichtig, sich die Hände zu reinigen. Die Verwendung antiviraler und antibakterieller Reinigungssprays oder -tücher ist vor allem unterwegs zu empfehlen. Geht die Sinusitis mit einer Erkältung oder Grippe einher, ist es besser, in die Armbeuge als in die Hand zu husten oder zu niesen. So wird der Ansteckungsweg über die Hände weitestgehend vermieden.

Krankschreibung: Sollte man mit einer Nasennebenhöhlenentzündung arbeiten?

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung stellt der Arzt normalerweise eine Krankschreibung aus. Abgesehen davon, dass die Arbeitnehmer durch die Symptome der Krankheit eingeschränkt sind und die Krankschreibung der Genesung dienen soll, ist eine Sinusitis auch ansteckend und Kollegen werden so geschützt. Die Dauer der Krankschreibung legt der Arzt individuell fest.