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Erkältung bei Kindern: Das sollten Eltern beachten

Lesedauer: 6 Min.

Schon bei den ersten Anzeichen einer Atemwegserkrankung bleiben die Kleinen zu Hause, gerade in der aktuellen Situation. Für viele Eltern heißt das im Homeoffice noch zusätzlich Kinderbetreuung, denn die Kleinen sollen sich auskurieren und natürlich schnellstmöglich wieder fit werden. Vor allem die Kleinsten werden häufig von Viren befallen: Wenn beim Nachwuchs mal wieder die Nase läuft, hat sich vermutlich eine Erkältung (grippaler Infekt) breit gemacht. Ganze sechs- bis zehnmal im Jahr erkranken Kinder durchschnittlich an einem grippalen Infekt.1 Welche Symptome bei Kindern auftreten und was bei einer Erkältung hilft, haben wir hier zusammengefasst.

1. Hintergründe

Erkältung bei Kindern: Ursachen und Besonderheiten

Jeden Menschen – egal ob klein oder groß – kann eine Erkältung heimsuchen. Doch warum sind Kinder so oft erkältet? Grund dafür ist das noch „unerfahrene“ Immunsystem der Kleinen und die Vielzahl an Erkältungsviren, die es gibt.

Kurz erklärt: Jedes Mal, wenn ein neuer Erreger mit dem Körper in Verbindung gerät, speichert das Abwehrsystem den Virustyp ab. Will er sich dann erneut festsetzen, zum Beispiel in den Schleimhäuten des Rachenraums, erkennt der Körper den Erreger und schlägt sofort Alarm.

Das kindliche Immunsystem muss erst mit einigen Virusarten, die zu einem grippalen Infekt führen, in Berührung kommen. Hat das Kind die Erkältung überstanden, haben auch die Abwehrzellen etwas dazugelernt. Sie können die Erkrankung bei wiederholtem Kontakt mit demselben Virus verhindern – insofern der Körper nicht durch andere Gegebenheiten wie Stress oder Erschöpfung geschwächt ist. Gerade in der nasskühlen Jahreszeit im Herbst leiden demnach sowohl Kinder als auch Erwachsene häufig an einer Erkältung.

Erkältung bei Kindern: gemeinsames Spielen begünstigt eine Infektion.

Mögliche Ansteckungsgefahren mit Erkältungsviren
Eine Infektion mit Erregern eines grippalen Infekts erfolgt meist durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Also über

  • Niesen oder
  • Husten.

Aber auch der direkte Kontakt zu erkrankten Personen kann die Viren durch eine sogenannte Schmierinfektion übertragen. Zum Beispiel beim

  • Händeschütteln oder
  • Spielen.

Ebenso ist eine indirekte Übertragung, unter anderem mittel Türklingen oder Spielsachen, möglich.

2. Beschwerden

Grippaler Infekt bei Kindern: Symptome und Auswirkungen

Eine Erkältung kündigt sich beim Kind oft durch ein Kribbeln oder Jucken in der Nase an. Kurz darauf können folgende Symptome entstehen:2

  • wässriger Schnupfen
  • häufiges Niesen
  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Kopf- und (seltener) Gliederschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Abgeschlagenheit

Auch Fieber, Frösteln und allgemeines Unwohlsein sind bei Kindern mit einem grippalen Infekt mögliche Beschwerden.

Und beim Baby?

Beim Säugling äußert sich eine Erkältung oft dadurch, dass er vermehrt weint und unruhig ist. Das Kleine lässt sich schwerer beruhigen als sonst und Niesanfälle, Husten sowie möglicherweise erhöhte Temperatur kündigen den grippalen Infekt an.

Gut zu wissen

Doch wie lange halten Erkältungen mit Fieber und Co. beim Kind an? Nach circa ein bis zwei Wochen sollten sich die Beschwerden der kleinen bessern.3 Ist das nicht der Fall, müssen Sie einen Arzt kontaktieren. Unter Umständen hat sich dann aus dem Schnupfen eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) oder aus dem Husten eine Bronchitis entwickelt.

Symptome einer Sinusitis

Erkrankt Ihr Kind aufgrund einer Erkältung an einer Sinusitis, können Sie sie meist durch Anzeichen erkennen, die zusätzlich zum grippalen Infekt Auftreten:  

  • Kopfschmerzen, vor allen beim Bücken
  • Schmerzen im Gesicht, die durch Druck auf die Stelle zunehmen
  • verstopfte Nase

Ihr Nachwuchs weist die Symptome auf? Machen Sie einen Termin beim Arzt aus.

Symptome einer Bronchitis

Entzünden sich die Schleimhäute der Bronchien infolge eines grippalen Infektes, liegt eine Bronchitis vor. Eltern sollten dann bei diesen Beschwerden achtsam sein:

  • verstärkter, schmerzhafter Husten
  • pfeifende Atemgeräusche
  • Auswurf beim Husten

Eine rasselnde Atmung und Atemnot können auch auf eine spastische Bronchitis hinweisen. Neben dem Arztbesuch empfiehlt sich hier die Einnahme von Medikamenten wie Myrtol®, um die Beschwerden zu lindern. Das Präparat ist für Kinder ab sechs Jahren zugelassen.

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Myrtol®als kindgerechte Kapsel lässt sich einfach schlucken und kann bereits für Kinder ab sechs Jahren angewendet werden. Der rein pflanzliche Wirkstoff von Myrtol® aktiviert die natürlichen Selbstreinigungskräfte in den Atemwegen und löst den Schleim. 

3. Kinderarzt

Erkältung beim Kind: Wann zum Arzt?

Verbessern sich die Symptome bder Erkältung bei Ihrem Kind nach einer Woche nicht oder verschlimmern sie sich sogar (zum Beispiel, wenn das Fieber auf über 39 Grad Celsius ansteigt), ist ein Arztbesuch notwendig.

Bei diesen Anzeichen ist ein Termin beim Mediziner zudem notwendig:

  • Ohrenschmerzen: Durch einen Schnupfen kann sich eine Mittelohrentzündung entwickeln. Gerade Kleinkinder sind aufgrund des Ohraufbaus (kurze Verbindung zwischen Ohr- und Rachenraum) dafür anfällig.
  • Schmerzen beim Husten: Möglicherweise hat sich eine Bronchitis entwickelt. Der Arzt ann eine genaue Diagnose stellen.
  • Druckschmerz im Gesicht: Sind die Nasennebenhöhlen infolge eines Schnupfens entzündet, ist die fachliche Meinung wichtig.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie einen Arzt aufsuchen sollen oder nicht, rufen Sie in der Praxis an, um einen Termin auszumachen. Danach fühlen Sie sich – und bald auch Ihr Kind – besser.

4. Therapie

Behandlung einer Erkältung bei Kindern

Wenn der Nachwuchs kränkelt, leiden Eltern mit. In der aktuellen Situation heißt es für viele Eltern zu Hause zu bleiben, da schon bei den ersten Anzeichen einer Atemwegerkrankung das Kind nicht mehr in die Schule darf. Verschiedene Hilfsmittel können helfen, die Symptome bei Kindern mit Erkältung zu lindern. Neben Medikamenten sind auch einige Hausmittel zu empfehlen.

Erkältung bei Kindern mit Medikamenten behandeln

Zur Linderung der Erkältungsbeschwerden sind Medikamente erhältlich. Auch für Kinder finden Sie in Ihrer Apotheke geeignete Erkältungsmittel. Hier sollten Sie vor allem darauf achten, dass das Medikament für die Altersgruppe Ihres Kindes zugelassen ist; Informationen dazu erhalten Sie von Ihrem Apotheker.

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Der rein pflanzliche Wirkstoff von Myrtol® aktiviert die natürlichen Selbstreinigungskräfte in den Atemwegen und löst den Schleim. Die kindgerechte Kapsel lässt sich einfach schlucken und kann bereits für Kinder ab sechs Jahren angewendet werden.

Diese fünf Hausmittel können helfen

Was hilft bei einer Erkältung bei Kindern? Wenn der Nachwuchs schlapp und angeschlagen mit einem grippalen Infekt zu Hause ist, können verschiedene Erkältungsmittel helfen:4

  • Trinken
  • Inhalieren
  • Armbad
  • Zwiebelsocken
  • Brustwickel

An oberster Stelle steht viel trinken. Die Flüssigkeit kann für einen dünnflüssigen Schleim sorgen, der sich leichter abhusten lässt. Falls Ihr Kind nicht so gerne Wasser trinkt, sind auch verdünnte Fruchtsaftschorlen geeignet. Sollte auch das nichts bringen, können farbenfrohe Strohhalme oder buntes Obst im Glas vielleicht überzeugen.

Das Einatmen von feuchter, warmer Luft löst den Schleim und befeuchtet die Schleimhäute, wenn das Kind an einer Erkältung leidet. Kinder ab circa drei Jahren können dafür über einen Topf mit aufgekochtem Wasser und Kochsalz circa 10 bis 15 Minuten inhalieren. Ältere Kinder können je nach Befinden ein Tuch über den Kopf legen, damit der Wasserdampf besser in die Atemwege gelangt. Das Inhalieren muss unbedingt unter Aufsicht eines Erwachsenen stattfinden.

Ein weiteres Hausmittel, das bei Kindern mit einer Erkältung helfen kann, sind temperaturansteigende Armbäder. Sie fördern die Durchblutung im Bronchialbereich und sind daher gerade für Husten oder eine Bronchitis ein gutes Erkältungsmittel. Zudem können die Bäder bereits bei Kindern ab sechs Monaten angewendet werden.

  • Füllen Sie dafür ein entsprechend großes Gefäß mit 33 bis 36 Grad warmen Wasser. Die Temperatur können Sie mit einem Thermometer messen.
  • Geben Sie nach Belieben einen Badezusatz hinzu.
  • Das Kind soll nun die Arme bis zur Mitte des Oberarms eintauchen.
  • Ein Erwachsener gießt nun sehr langsam heißes Wasser in das Gefäß oder Waschbecken, bis die Temperatur 39 bis 40 Grad Celsius erreicht. Halten Sie am besten auch Ihre Hand ins Wasser, um zu spüren, wie warm es ist.

Nach 10 bis 15 Minuten können Sie die Ärmchen abtrocknen, einen warmen Pullover anziehen und Ihr Kind ruhen lassen.

Zwiebelsocken bieten sich bei Erkältungen und Fieber als ein geeignetes Hausmittel an und sind bei Kindern ab sechs Monaten durchführbar. Achten Sie darauf, dass das Kind vor und während der Anwendung keine kalten Füße hat. Erwärmen Sie nun ein bis zwei klein geschnittene Zwiebeln (zum Beispiel auf einem umgedrehten Topfdeckel über Wasserdampf) und legen diese anschließend auf die Füßchen. Wickeln Sie nun eine Mullbinde um die Füße und ziehen warme Wollsocken darüber. Das Kind sollte am besten auf dem Sofa oder im Bett liegen. Die Dauer der Zwiebelsocken-Anwendung wird je nach Empfinden festgelegt. Solange der Nachwuchs entspannt und warme Füße hat, kann der Wickel ein bis drei Stunden angewendet werden.

Brustwickel mit Quark können krampf- und schleimlösend sein und bei Kindern ab zwei Jahren die Symptome einer Erkältung lindern. Da ein Quarkwickel eher feucht und nicht warm ist, empfinden ihn manche Kinder anfangs als unangenehm. Beachten Sie, dass der Nachwuchs während der Anwendung nicht friert. Sie benötigen ein Hand- oder Geschirrtuch und zimmerwarmen Quark. Diesen streichen Sie circa 0,5 Zentimeter dick auf dem Laken aus. Die Fläche sollte so groß sein, dass der komplette Brustkorb bedeckt wird. Sobald das Quarkpäckchen auf der Brust liegt, wickeln Sie weitere Tücher um den Brustkorb und befestigen sie zum Beispiel mit einer Wäscheklammer. Bis der Quark getrocknet ist, kann der Wickel auf der Brust bleiben. In der Regel dauert es zwischen 30 Minuten und 2 Stunden.