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Spastische Bronchitis

Lesedauer: 3 Min.
Junge mit spastischer Bronchitis wird vom Arzt untersucht.

Typische Erkankung bei Babys und Kleinkindern

Von einer spastischen Bronchitis sind häufig Babys und Kleinkinder betroffen. Erwachsene können jedoch ebenfalls erkranken - wenn auch eher selten. Bei einer akuten Bronchitis entzünden sich die Schleimhäute der Bronchien. Die Bronchien verzweigen sich von der Luftröhre ausgehend weiter nach unten wie Äste eines Baumes. Dieser „Bronchialbaum“ sorgt unter anderem dafür, dass die Luft weiter zu den Lungenbläschen transportiert und von Fremdkörpern wie Staub oder Krankheitserregern befreit wird. Durch gerade dieser Reinigungsvorgang der Atemluft ist störanfällig. Siedeln sich Krankheitserreger auf der Bronchialschleimhaut an und vermehren sich, entsteht eine Bronchitis. Die Schleimhaut reagiert auf die unerwünschten Eindringlinge mit einer Entzündung. Sie schwillt an, bildet zähen Schleim und kann ihrer natürlichen Reinigungsfunktion nicht immer nachkommen. Spastisch ist die akute Bronchitis immer dann, wenn zusätzlich eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur auftritt. Dieser Zustand wird auch als Bronchospasmus bezeichnet.

Rothaariges Mädchen sitzt auf einem Klettergerüst und hustet sich in die Armbeuge während der Vater im Hintergrund steht und sie beobachtet.

1. Differenzierung

Gibt es ein Unterschied zwischen spastischer und obstruktiver Bronchitis?

Beide Begriffe sind nicht gleichbedeutend. Jedoch geht eine spastische Bronchitis vor allem bei Babys und Kleinkindern mit einer Obstruktion – also einer Verengung oder Blockierung der Bronchien - einher. Spastisch bedeutet, dass die Muskeln der Atemwege (= Bronchialmuskulatur) verkrampfen. Da die Atemwege bei Babys und Kleinkindern enger sind als bei älteren Kindern oder Erwachsenen, reichen eine vermehrte Schleimproduktion und die Anschwellung der Bronchialschleimhaut aus, um die Bronchien zu verengen. Daher bekommen Säuglinge und Kleinkinder im Fall einer Bronchitis schneller Atemprobleme als Erwachsene.

2. Beschwerden

Spastische Bronchitis: welche Symptome gibt es?

Neben Hustenanfällen mit oder ohne Schleimbeimengungen leiden betroffene Kinder unter Atemnot und haben Rasselgeräusche beim Atmen. Beim Ausatmen ist ein typisches, pfeifendes Geräusch zu hören, dass auch als Giemen bezeichnet wird. Infolge der vermehrten Schleimbildung durch die Entzündung in den Bronchien ist das Ausatmen erschwert.

3. Auslöser

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer spastischen Bronchitis?

Die spastische Bronchitis wird meistens durch eine Virusinfektion hervorgerufen. Vor allem Erkältungsviren wie Parainfluenza-, Adeno- und Rhinoviren sind als Auslöser bekannt. Diese werden beim Sprechen, Husten und Niesen durch die Luft (Tröpfcheninfektionn) oder durch Kontakt mit alltäglichem Gegenständen wie gemeinsam genutztes Spielzeug zu Hause oder im Kindergarten (Schmierinfektion) übertragen.

Darüber hinaus gibt es einige Faktoren, welche die Entstehung einer spastischen Bronchitis begünstigen. Eine davon ist die sogenannte Hyperreagibilität. Hier reagieren die Bronchien überempfindlich auf verschiedene Reize oder Infektionen. Oft sind Kinder betroffen, deren Eltern oder nahe Verwandte an Asthma bronchiale erkrankt sind. Allergien sind ein weiterer möglicher Grund, warum die Bronchien empfindlicher reagieren und sich eine spastische Bronchitis entwickeln kann. Auch nach überstandenen Krankheiten wie beispielsweise Keuchhusten sind die Bronchien noch lange Zeit (bis zu einigen Monaten) empfindlich und somit anfälliger für eine akute Bronchitis mit Verkrampfung der Bronchialmuskeln.

Häufiger an einer spastischen Bronchitis erkranken darüber hinaus Kinder,

  • die vor dem eigentlichen Geburtstermin auf die Welt gekommen sind (Frühchen).
  • die früh mit Viren in Kontakt kommen (beispielsweise durch Geschwister oder Betreuung in einer Kindertagesstätte).
  • deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht haben oder noch rauchen.
Gut zu wissen:

Leidet Ihr Kind hin und wieder an einer spastischen Bronchitis, ist das kein Grund zur Sorge, auch wenn Symptome wie Atemnot beängstigend für Eltern und Kind sein können. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Form der Bronchitis später nicht mehr auftritt. Durch das Wachstum des Kindes werden auch die Atemwege weiter. Eine spastische und verengende Bronchitis wird somit mit zunehmenden Alter immer unwahrscheinlicher.

4. Vorbeugung

Urlaub am Meer zur Vorbeugung der spastischen Bronchitis

Sind Kinder oft krank und schlägt sich ein Infekt schnell auf die Bronchien, kann der Aufenthalt am Meer zur Verbesserung des Gesundheitszustandes beitragen. Die salzhaltige Luft an der Nordsee wirkt schleimlösend und durchblutungsfördernd auf die Schleimhäute. Außerdem ist die Luft am Meer allergen- und schadstoffärmer, da der Wind unbelastete Luft auf das Festland weht.

Familie macht Urlaub am Meer zur Vorbeugung einer spastischen Bronchitis

Auch nach dem Urlaub oder zur weiteren Behandlungsunterstützung können Meersalzinhalationen angewendet werden. Die Anfälligkeit für Bronchitiserkrankungen kann dadurch verringert werden. Außerdem sollten Eltern darauf achten, dass Kinder keinen Tabakrauch einatmen, um einer erneuten Reizung und Infektanfälligkeit der Atemwege vorzubeugen.

5. Therapie

Behandlung: Was kann man gegen spastische Bronchitis tun?

Die spastische Bronchitis wird in der Regel wie die akute Bronchitis behandelt. Wichtig bei der Behandlung ist, dass die Medikamente für Kinder verträglich sind und richtig dosiert werden. Um die Hustenanfälle zu lindern, kommen vor allem schleimlösende Mittel zum Einsatz.

Erwachsener Mann reicht einem Jungen in einem grünen Pullover eine Kapsel Gelomyrtol Forte am Küchentisch als Teil der Gesundheitspflege.
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Die Kapseln können aufgrund ihrer geringen Größe von Kindern leicht geschluckt werden. Gegebenenfalls sind zusätzliche Medikamente (sogenannte Beta-2-Sympathomimetika) nötig, welche die Bronchien erweitern und das Atmen erleichtern. Ein Antibiotikum ist nur dann erforderlich, wenn Bakterien an der Infektion beteiligt sind oder keine Besserung der Beschwerden eintritt. Der Kinderarzt wird nach gründlicher Untersuchung Ihres Kindes geeignete Medikamente zur Behandlung vorschlagen. Er ist stets der richtige Ansprechpartner, wenn darüber hinaus Fragen zu Dosierung oder Anwendungsdauer von Medikamenten bestehen.

Bei spastischer Bronchitis empfehlen sich zudem auch Atemübungen. Dadurch können Symptome wie Atemnot unterstützend gelindert und die verengte Atemmuskulatur geweitet werden.