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Sinusitis: Nasennebenhöhlenentzündung im Überblick

Lesedauer: 6 Min.
Mann mittleren Alters in grünem Pullover liegt im Bett und putzt sich die Nase mit einem Taschentuch, was auf Erkältungssymptome wie Schnupfen hinweist.

Eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) ist die Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen. Sie entsteht häufig als Folge eines vorausgegangenen Schnupfens (Rhinitis) und kann akut oder chronisch verlaufen. Typische Symptome sind eine verstopfte Nase, Kopfschmerzen sowie ein Druckgefühl und Schmerzen im Gesicht. Alle Informationen zur Erkrankung erfahren Sie hier.

1. Auslöser

Ursachen einer Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)

Zu einer Sinusitis, auch Nasennebenhöhlenentzündung genannt, kann es kommen, sobald der Abtransport des Nasensekretes und die Belüftung der Nebenhöhlen gestört sind. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen:

  • Viren: In der Regel stecken hinter einer akuten Sinusitis Viren. Durch die Entzündungsreaktion kann es zur vermehrten Schleimproduktion kommen und ein Schnupfen entstehen.

  • Bakterien: Auch Bakterien können eine Entzündung auslösen. Wahrscheinlicher ist aber, dass es bei einer fortschreitenden Virusinfektion zu einer Sekundärinfektion mit ihnen kommt und sich so die Dauer der Nasennebenhöhlenentzündung verlängert.

  • Allergien: Eine Entzündung der Nasenschleimhaut muss nicht zwingend auf den Befall von Erregern zurückzuführen sein, sondern kann eine allergische Reaktion, z. B. auf Pollen, als Auslöser haben. Lang anhaltender allergischer Schnupfen gilt deshalb als mögliche Ursache für eine (chronische) Sinusitis.

  • anatomische Besonderheiten: Eine gekrümmte Nasenscheidewand (Septumdeviation) oder verengte Nebenhöhleneingänge (als verengte Ostien bezeichnet) bringen oft einen Sekretstau mit sich und sind unter Umständen verantwortlich für entzündete Nasennebenhöhlen.

  • krankhafte Veränderungen der Nasenschleimhaut: Zu den Ursachen für eine chronische Form der Nasennebenhöhlenentzündung zählen unter anderem gutartige Gewebewucherungen der Nasenschleimhaut (Nasenpolypen). Sie verschließen häufig ebenfalls die Nebenhöhlen, sodass sich das Sekret anstaut.

Chronische Nasennebenhöhlenentzündung?

Eine Sinusitis gilt als chronisch, wenn die Symptome länger als zwölf Wochen andauern.1 Die chronische Form kann sich aus einer nicht auskurierten akuten Sinusitis entwickeln.

Was sind Nasennebenhöhlen? Der Aufbau

Die Nasennebenhöhlen sind Teil unseres Atemwegssystems. Wie der Name schon erahnen lässt, können Sie sich diese als kleine Höhlengänge im Bereich der Nase vorstellen. Enge Öffnungen (Ostien) verbinden die Höhlen mit der Nase. Die Nasennebenhöhlen liegen alle im Schädel.

Grafik zur Lokalisierung der Nebenhöhlen, die sich im Rahmen einer Sinusitis entzünden können.

Das sind die vier unterschiedlichen Nasennebenhöhlen des Menschen:

  1. Stirnhöhlen (Sinus frontales): Verortet sind diese Höhlen zwischen Augenhöhlen und der Nasenhaupthöhle.
  2. Kieferhöhlen (Sinus maxillares): Sie werden durch eine dünne Knochenwand von den Oberkieferbackenzähnen getrennt und gehören zu den größten Nasennebenhöhlen.
  3. Keilbeinhöhlen (Sinus sphenoidales): Diese Höhlen befinden sich an der Rachenwand im Schädelinneren.
  4. Siebbeinzellen (Sinus ethmoidales): Die erbsengroßen Kapseln liegen zwischen den Keilbeinhöhlen und der Schädelbasis.

Je nachdem, welche Nasennebenhöhlen entzündet sind, werden die Schmerzen an unterschiedlichen Bereichen des Gesichts wahrgenommen, wie beispielsweise in der Nase, über der Stirn oder im Oberkieferbereich.

Was sind Nasennebenhöhlen? Die Funktionen

Warum sind Nasennebenhöhlen wichtig? Die Schleimhaut (Mukosa) der Höhlen mit ihren Flimmerhärchen (Zilien) übernimmt zwei Aufgaben für den Organismus:

  • Zum einen dient sie als Schutzvorrichtung, indem sie Fremdkörper (Staub- und Schmutzpartikel sowie Krankheitserreger) nach außen oder in den Rachen befördert.
  • Zum anderen gibt sie Wärme und Feuchtigkeit an die vorbeiströmende Atemluft ab.

Auf diese Weise ist die Luft optimal auf ihre Ankunft in der Lunge vorbereitet.

2. anzeichen

Symptome der Nasennebenhöhlenentzündung

Die möglichen Symptome einer Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) sind:

  • stark laufende und / oder verstopfte Nase: Durch das Anschwellen der Nasenschleimhaut ist die Nasenatmung behindert. Zähes Nasensekret entsteht und fließt den Rachen hinunter; Gerüche werden nicht mehr so gut wahrgenommen.
  • Druckkopfschmerzen: Druckkopfschmerzen: je nachdem, welche Nasennebenhöhle betroffen ist, können die Symptome variieren. Schmerzen und Schwellungen in Nase, Wangen und Stirn sowie Augenschmerzen oder Druck um Augen herum sind typische Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung. Die Beschwerden verstärken sich meist beim Vorbeugen des Kopfes. Ein Druckgefühl auf den Ohren kann sich ebenso entwickeln.
  • allgemeines Krankheitsgefühl: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwächegefühl und Gliederschmerzen kommen im weiteren Krankheitsverlauf häufig hinzu.
  • Husten: Sobald Schleim durch den Rachen in die Bronchien fließt, stellt sich insbesondere nachts Husten ein.
  • Fieber: Seltener leiden Betroffene im Zuge einer Nasennebenhöhlenentzündung an hoher Temperatur.

Bei einer chronischen Form sind die Symptome in der Regel weniger stark ausgeprägt als bei der akuten Sinusitis.

Tipp

Eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickelt sich meistens aus einer Erkältung heraus. Aufgrund ähnlicher Anzeichen lassen sich die beiden Erkrankungen manchmal schwer unterscheiden. Bei Unsicherheiten sollten Sie zu Ihrem Hausarzt gehen. Tipp: Vermeiden Sie Komplikationen wie z. B. eine Sinusitis in dem Sie bereits bei den ersten Anzeichen handeln. So können Sie einer Ausweitung des Infekts entgegenwirken.

3. Arten

Unterschiedliche Formen einer Nasennebenhöhlenentzündung

Eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) kommt in verschiedenen Ausprägungen vor. Je nachdem, was für eine Ursache dahintersteckt und welche Nebenhöhlen genau entzündet sind, sprechen Ärzte von unterschiedlichen Arten.

Formen einer Sinusitis abhängig von der Lokalisation der Beschwerden:

  • Stirnhöhlenentzündung und Kieferhöhlenentzündung: Sie zählen zu den häufigsten Formen.2 Bei Ersterer ist ein stechender oder bohrender Schmerz im Stirnbereich typisch. Im Rahmen der Kieferhöhlenentzündung treten Beschwerden am Oberkiefer auf und können deshalb schnell mit Zahnschmerzen verwechselt werden.
  • Keilbeinhöhlen- und Siebbeinzellenentzündung: Diese beiden Formen kommen seltener vor. Eine Keilbeinhöhlenentzündung macht sich anhand von Schmerzen im Bereich des Hinterkopfes bemerkbar. Die Entzündung der Siebbeinzellen wiederum strahlt bei manchen Patienten bis in den Nacken aus.
  • Pansinusitis: Sind alle Nasennebenhöhlen gleichzeitig betroffen, sprechen Mediziner von einer Pansinusitis.

 

Unterschiedliche Sinusitis-Bezeichnungen ausgehend von der Ursache:

  • Rhinosinusitis: Dabei handelt es sich um eine Wortkombination von Rhinitis, das bedeutet Schnupfen, und Sinusitis. Der Begriff bezeichnet also eine Entzündung der Nasenebenhöhlen, die gemeinsam mit Schnupfen auftritt (dies ist meistens der Fall).
  • polypöse Sinusitis: Stellt der Arzt gutartige Gewebswucherungen (Polypen) als Ursache für die entzündeten Nasennebenhöhlen fest, besteht eine polypöse Sinusitis.
  • Badesinusitis: Hierbei dringen die Krankheitserreger während des Schwimmens in die Schleimhäute der Nebenhöhlen ein.
  • Barosinusitis: Entsteht eine Nasennebenhöhlenentzündung ausgehend von starken Druckschwankungen (beispielsweise beim Tauchen oder Fliegen) bezeichnen Mediziner das als eine Barosinusitis.

Obwohl häufig von den oberen und unteren Atemwegen die Rede ist, stellen diese nicht etwa zwei getrennte Abschnitte dar. Vielmehr handelt es sich um eine zusammenhängende Einheit von der Nase über den Rachen und die Luftröhre bis zur Lunge. Bei einer Sinusitis bewegen sich die Krankheitserreger deshalb häufig weiter nach unten. Deshalb sollten Infekte zügig therapiert werden, idealerweise mit einem Produkt, dass sowohl in den oberen als auch in den unteren Atemwegen wirksam ist.

Treten dann zusätzlich zur Nasennebenhöhlenentzündung oder Rhinosinusitis auch die Beschwerden einer Bronchitis auf, ist die Rede von einer Sinubronchitis.

Besonderheiten bei Kindern

Die Nasennebenhöhlen sind bei Neugeborenen noch nicht vollständig ausgebildet. Daher tritt eine Sinusitis bei Säuglingen in der Regel selten auf. Erst bei Schulkindern wird eine Entzündung in den Nasennebenhöhlen wahrscheinlicher. Da sich die Behandlung einer Sinusitis bei Kindern von der bei Erwachsenen unterscheidet und stark vom Alter abhängig ist, sollten Eltern den betreuenden Kinderarzt um Rat fragen.

4. Ablauf

Nasennebenhöhlenentzündung: Verlauf und Dauer

Frau mittleren Alters in grünem Oberteil benutzt ein Taschentuch, um ihre Nase in einem hell erleuchteten Wohnzimmer zu putzen.

Eine akute Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) dauert normalerweise circa 8 bis 14 Tage.3 Die chronische Form hält länger als 12 Wochen an.4 Im Allgemeinen sind die Beschwerden bei der akuten Sinusitis jedoch deutlich stärker ausgeprägt als im Rahmen der chronischen Verlaufsform.

Der Verlauf einer Nasennebenhöhlenentzündung verzögert sich, sobald Komplikationen auftreten. Unter Umständen – und glücklicherweise nur in sehr seltenen Fällen – weitet sich die Infektion auf andere Bereiche wie die Augenhöhlen, Hirnhäute und das Gehirn aus.

Besonders im Alter ist die Dauer der Nasennebenhöhlenentzündung mitunter länger und schwerer als bei jungen Personen. Die Symptome der Sinusitis bei Senioren sind in der Regel ausgeprägter, sodass sich beispielsweise eine nachfolgende Bronchitis leichter entwickelt. Eine zeitnahe ärztliche Abklärung und Behandlung kann das verhindern.

Sinusitis: Frau massiert putzt sich die Nase.
Immunsystem verliert an Kraft?

Im Alter ist der Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege verlangsamt –Nasennebenhöhlenentzündungen kommen dann häufiger vor und dauern oft länger an.

Sinusitis bei Senioren

Übrigens: Wer häufiger als vier Mal im Jahr an einer Nasennebenhöhlenentzündung erkrankt, erhält vermutlich vom Arzt die Diagnose „rezidivierende (wiederkehrende) Sinusitis“. Im Unterschied zur chronischen Sinusitis klingen die Beschwerden hierbei zwischen den Episoden vollständig ab.5

5. behandlung

Symptome der Sinusitis lindern: So geht’s

Die Behandlung einer Sinusitis Nasennebenhöhlenentzündung) zielt in erster Linie darauf ab, die Entzündungen der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen zu hemmen und den Schleim zu verflüssigen. So kann dieser abfließen und Krankheitserreger nach außen abtransportieren.

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Schleimlösende und abschwellende Medikamente können helfen, dass die Schwellung in der Nasenschleimhaut abnimmt und das Sekret abläuft. Dafür eignet sich GeloMyrtol® forte, ein sogenanntes Phytopharmakon (pflanzliches Arzneimittel), das den pflanzlichen Wirkstoff ELOM-080 enthält. Dieses Spezialdestillat ätherischer Öle ELOM-080 hat verschiedene Wirkweisen. So wirkt es schleimlösend und in geeigneten in-vitro-Modellen (wissenschaftliche Laboruntersuchung z.B. im Reagenzglas) konnten auch antientzündliche Effekte6 nachgewiesen werden. In ihrer Gesamtheit spielen alle diese Wirkungen eine Rolle für den therapeutischen Nutzen von GeloMyrtol® forte.

Da die oberen und unteren Atemwege eine zusammenhängende Einheit bilden, besteht die Gefahr, dass sich die Infektion mit der Zeit über die gesamten Atemwege ausbreitet. GeloMyrtol® forte trägt dazu bei, dem vorzubeugen und ist in den oberen als auch unteren Atemwegen wirksam.

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Schmerzmittel nehmen einige Betroffene als hilfreich wahr, um die unangenehmen Druckkopfschmerzen zu lindern. Bei der Verwendung von Nasensprays und Nasentropfen sollten Sie beachten, einige nicht länger als eine Woche anzuwenden, da sonst ein Gewöhnungseffekt möglich ist. Antibiotika sind nur dann notwendig, wenn eine durch Bakterien verursachte Sinusitis vorliegt. Einen chirurgischen Eingriff führen Ärzte eher selten und nur bei einer chronischen Sinusitis durch.

Ausführliche Informationen rund um die Sinusitis-Therapie finden Sie in unserem Ratgeber:

Zur Sinusitis-Behandlung

Hausmittel können ebenfalls zu einer Linderung der Beschwerden bei einer Nasennebenhöhlenentzündung beitragen. So stellen beispielsweise Dampfinhalationen oder Rotlicht-Therapien sinnvolle Ergänzungen zu einer medikamentösen Therapie dar.

Hausmittel bei einer Sinusitis

6. arztbesuch

Sinusitis: Wann zum Arzt?

Halten die Beschwerden länger an und verspüren Sie nach einigen Tagen keine Besserung, sollten Sie Ihren Arzt zu Rate ziehen. Das ist besonders wichtig, wenn das Fieber immer wiederkehrt oder über 39 Grad Celsius ansteigt.7 Gemeinsam mit dem Haus- oder HNO-Arzt können Sie dann eine geeignete Therapie festlegen und somit auch Komplikationen verhindern.

FAQs

Niesen und eine laufende Nase sind meist erste Anzeichen eines Schnupfens. Später verschleimt die Nase und verstopft. Es wird zunehmend schwerer, durch die Nase einzuatmen. Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung kommen zusätzlich eine erhöhte Druckempfindlichkeit und Schmerzen im Bereich der Nebenhöhlen hinzu.

Die akute Nasennebenhöhlenentzündung dauert meist bis zu 14 Tage an.8 Eine chronische Sinusitis ist dadurch gekennzeichnet, dass sie den Betroffenen länger als 12 Wochen plagt und die Symptome nicht vollständig zurückgehen.9

Gerade zu Beginn eines Schnupfens sind Maßnahmen, die zum Abschwellen der Nasenschleimhaut führen, hilfreich. Die Einnahme von schleimlösenden Medikamenten fördert das Abfließen des Schleims. Bei Bedarf können fiebersenkende sowie schmerzlindernde Mittel weitere Beschwerden lindern.

Eine Behandlung mit Rotlicht verbessert die Durchblutung und unterstützt dadurch die körpereigene Immunantwort im entzündeten Gewebe. Eine Anwendung bei einer Sinusitis kann durchaus Linderung verschaffen.

Bessern sich die Symptome nicht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch bei hohem Fieber oder schlechtem Allgemeinbefinden gilt es, den Arztbesuch nicht lange vor sich herzuschieben. Das ist wichtig, um die Ursachen herauszufinden, geeignete Medikamente auszuwählen und Komplikationen zu vermeiden.

Normalerweise lösen Erkältungsviren eine Nasennebenhöhlenentzündung aus. Gegen Viren sind Antibiotika wirkungslos. Haben Sie sich dagegen eine Sekundärinfektion mit Bakterien eingefangen, kommt meist ein Antibiotikum zum Einsatz.

Bei einer akuten Sinusitis sollten Sie möglichst auf einen Flug verzichten. Im Rahmen einer chronischen Form ist das Fliegen meist möglich. Doch es gibt Ausnahmen! Besprechen Sie Ihr Vorhaben am besten mit einem Arzt.

Es ist möglich, dass Viren oder Bakterien bei einer Infektion von den oberen Atemwegen in die unteren Atemwege gelangen. Folglich kann eine Nasennebenhöhlenentzündung in eine Bronchitis münden.