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Antibiotikatherapie

Lesedauer: 3 Min.

1. Antibiotika bei Erkältung?

Antibiotikatherapie bei Erkältungen sinnvoll?

Eine Therapie mit Antibiotika ist notwendig, wenn eine Infektion mit Bakterien vorliegt, die der Körper nicht selbst ausreichend bekämpfen kann. Dies ist bei einer Erkältung meist nicht der Fall, weil Erkältungskrankheiten vorwiegend durch Viren ausgelöst werden. Gegen Viren zeigen Antibiotika keine Wirkung. Erst wenn der Verdacht besteht, dass nach einem viralen Atemwegsinfekt eine bakterielle Sekundärinfektion vorliegt, werden Antibiotika verschrieben. Dies kann sich beispielsweise nach kurzzeitiger Besserung der Erkältungssymptome durch eine zweite Krankheitsphase ankündigen, die mit hohem Fieber, eitrigem Auswurf, Kurzatmigkeit und Atemnot einhergeht. Eine Antibiotikatherapie kann dann mögliche Folgeerkrankungen an Herz und Nieren verhindern und eine Lungenentzündung abwenden.

Erkältung behandeln

2. Wirkweise

Wie wirken Antibiotika?

Sicher haben Sie schon einmal ein Antibiotikum verschrieben bekommen. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Substanzen. Manche töten Bakterien direkt ab, andere verhindern das weitere Wachstum der Krankheitserreger. Eins haben alle Wirkstoffe gemeinsam. Sie wirken nicht nur gegen die krankmachenden Bakterien, sondern auch gegen nützliche, die auf unserer Haut, in unserem Darm und auf unseren Schleimhäuten leben. Je häufiger Antibiotika verschrieben und eingenommen werden, desto wahrscheinlicher ist das Risiko, dass sich widerstandsfähige (resistente) Bakterien entwickeln und ausbreiten. Das Risiko steigt zudem wenn Antibiotika nicht streng nach den Einnahmevorgaben genommen werden (z. B. vorzeitiges Absetzen).

3. Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Oft spielt die Verdauung unter der Antibiotikatherapie verrückt. Das natürliche Gleichgewicht der im Darm lebenden Bakterien gerät durcheinander und Durchfälle sowie weiche Stühle können die Folge sein. Weitere Nebenwirkungen sind Allergien und Pilzinfektionen (vornehmlich bei Frauen) nach der Therapie. Manche Patienten bekommen während der Einnahme oder nach dem Absetzen ein sogenanntes Arzneimittelexanthem. Dieses ist durch Hautausschlag am ganzen Körper gekennzeichnet, der stark jucken kann.

4. Tipps

10 Tipps zur Antibiotikatherapie

Antibiotika immer zu Ende nehmen

Halten Sie sich an die Anweisungen Ihres Arztes und nehmen das Antibiotikum so lange und in der Dosierung ein, wie es Ihnen verordnet wurde. Sind Sie sich unsicher, fragen Sie lieber noch einmal nach! Auch wenn Sie sich wieder gesund fühlen, setzen Sie die Einnahme bitte fort. Sonst kann es vorkommen, dass Bakterien überleben und eine Resistenz (Widerstandsfähigkeit) gegen den Wirkstoff entwickeln.

 

Einnahmezeiten beachten

Nehmen Sie das Antibiotikum immer pünktlich und zu den vorgeschriebenen Zeiten  ein. Damit das Antibiotikum optimal wirken kann, ist es wichtig, dass der Wirkstoffspiegel konstant bleibt und das Medikament regelmäßig eingenommen wird.

 

Keine Selbstverordnung

Nehmen Sie niemals ein Antibiotikum auf eigene Faust und ohne Absprache mit Ihrem Arzt ein. Dabei gilt: Keine Tabletten annehmen, die anderen Personen verschrieben wurden – auch dann nicht, wenn sich die Symptome sehr ähneln.

 

Vorsicht bei Milch und Milchprodukten

Milch enthält viel Kalzium. Dies beeinträchtigt die Wirkung einiger Antibiotika. Deshalb ist das geeignetste Getränk zur Antibiotikaeinnahme ein Glas Wasser. Warten Sie mindestens 2 Stunden nach der Einnahme, bevor Sie wieder Milchprodukte genießen.

 

Auffälligkeiten und Nebenwirkungen

Informieren Sie Ihren Arzt, sobald Ihnen bei der Therapie etwas Ungewöhnliches auffällt. Dazu zählen vor allem ungewünschte Nebenwirkungen.

 

Antibiotikaliste führen

Für nachfolgende bakterielle Infekte kann es sinnvoll sein, sich Notizen über die bereits verschriebene Antibiotika, den Zeitpunkt, deren Dosis und die Verträglichkeit zu machen. Reagiert man beispielsweise auf einen Wirkstoff allergisch, kann bei einer weiteren erforderlichen Antibiotikatherapie ein anderer Wirkstoff verschrieben werden.

 

Wechselwirkungen vermeiden

Einige Medikamente können die Wirkung von Antibiotika verstärken oder abschwächen. Sind Sie auf andere Medikamente angewiesen, besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, ob es zu Wechselwirkungen kommen kann.

 

Empfängnisverhütung unsicher

Einige Antibiotika können die Zuverlässigkeit der Anti-Baby-Pille herabsetzen. Befragen Sie vor der Einnahme Ihren Arzt oder Apotheker oder lesen Sie die Packungsbeilage.

 

Schwangerschaft und Stillzeit

Informieren Sie Ihren Arzt über eine bestehende Schwangerschaft und auch darüber, ob Sie stillen. Er wird entscheiden, ob eine Therapie mit Antibiotika sinnvoll ist und Ihnen – falls nötig – ein Mittel verschreiben, dass unbedenklich in der Schwangerschaft und Stillzeit ist.

 

Heilung unterstützen

Damit Sie sich wieder schnell erholen, empfiehlt sich eine Kombitherapie mit GeloMyrtol® forte. Mit der Einnahme können sich Symptome wie Husten, verstopfte Nase und Druckkopfschmerzen bessern.