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Bronchitis

Antibiotika bei einer Bronchitis?

Lesedauer: 2 Min.
Antibiotika-Tabletten gegen Bronchitis liegen auf einem Tisch.

Antibiotika in der Regel zur Behandlung nicht erforderlich

Normalerweise werden bei der Behandlung einer Bronchitis keine Antibiotika benötigt, da die Erkrankung in der Regel durch Viren verursacht wird. Antibiotika können Viren weder bekämpfen noch abtöten. Eine bakteriell bedingte Bronchitis entsteht meist erst dann, wenn ein Virusinfekt (Erkältung oder grippaler Infekt) vorausgegangen ist. Die Bronchialschleimhaut ist durch den Virenbefall so geschädigt, dass sich Bakterien leichter ansiedeln können. Es kommt zur sogenannten Zweitinfektion, bei der oftmals eine Antibiotikatherapie erforderlich ist.

Antibiotika bis zum Schluss einnehmen.

Wenn nötig, dann Antibiotikum bis zum Schluss einnehmen

Liegt eine bakterielle Infektion vor, bessern sich die Symptome der Bronchitis durch die Antibiotikaeinnahme und das Komplikationsrisiko geht zurück. Meist werden Antibiotika für sieben Tage verordnet. Wichtig ist es, sich genau an die Einnahmeempfehlung des Arztes zu halten und den erforderlichen Zeitabstand zwischen den verschiedenen Tagesdosen einzuhalten. Nur so wird ein ausreichend hoher Spiegel des Wirkstoffs aufrechterhalten. Die Tabletten sollten immer bis zum Ende eingenommen werden. Andernfalls kann es passieren, dass nicht alle Bakterien abgetötet werden und die Erkrankung wieder neu aufflammt und sich weiter ausbreitet (beispielsweise in die Lunge). Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sich die noch überlebenden Erreger dem Antibiotikum anpassen. Sie können resistent werden und dann bleibt das vorher wirksame Antibiotikum wirkungslos.

Mögliche Nebenwirkungen

Antibiotika haben nicht nur die gewünschte Wirkung, Bakterien unschädlich zu machen, sondern können, wie andere Arzneien auch, Nebenwirkungen verursachen. Am häufigsten wirken sich Antibiotika auf den Magen-Darm-Trakt aus. Es kann zu Verdauungsstörungen wie beispielsweise Durchfall kommen. Allergische Reaktionen treten ebenfalls häufig auf. Je nach Wirkstoff kommt es zu Unverträglichkeiten mit bestimmten Lebensmitteln oder anderen Medikamenten. So kann es sein, dass ein Antibiotikum nicht zusammen mit Milch, Säften oder Alkohol eingenommen werden darf. Einige Präparate können die Wirkung der Anti-Baby-Pille herabsetzen. Über mögliche Nebenwirkungen wird Sie Ihr Arzt oder Apotheker aufklären. Wenn Sie sich nicht sicher sind oder etwas nicht richtig verstanden haben, fragen Sie sicherheitshalber nach.

Komplikationen bei bakteriellen Infekten

Sind Bakterien der Auslöser für die Bronchitis und wird dies nicht rechtzeitig erkannt, besteht die Gefahr, dass sich eine Lungenentzündung entwickelt. Diese kann die ganze Lunge betreffen (Bronchopneumonie) oder nur einen bestimmten Bereich (Lobärpneumonie). Bestimmte Symptome wie Atemnot, hohes Fieber (fällt bei älteren Patienten oft weg), Schmerzen beim Atmen, Rasselgeräusche der Lunge und ein erhöhter Puls helfen dem Arzt zu erkennen, ob es sich anstelle einer Bronchitis um eine Lungenentzündung handelt.